Der interaktive weg, demenz zu begreifen
Was fühlen und erleben Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind?

Ich stelle mich vor 


Mein Name ist Leon Maluck, ich bin 1997 in Remscheid geboren, wo ich auch die Grundschule und das Gymnasium besucht habe. 

Nach dem Abitur hatte ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer großen psychiatrischen Klinik entschieden. Ich konnte dort Erfahrungen im Umgang mit Menschen sammeln, die unter einer chronischen oder akuten psychischen Erkrankung leiden. 

Schon im Kindergarten, später auch in der Grundschule, besuchte ich integrative Einrichtungen. Für mich gehörten Mitschüler*innen mit Behinderung deshalb "ganz normal" zum Alltag. Dennoch wollte ich vor dem Studium auch mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Ich war daher einige Monate für einen Schulintegrationsdienst tätig. In dieser Zeit ist in mir die Entscheidung gereift, Psychologie zu studieren. 2019 habe ich mein Studium im Fach Psychologie an der Medical School in Berlin jedoch zunächst unterbrochen. Nach einer weiteren Orientierungsphase, in der ich als Integrationshelfer in Kindergärten und Senioreneinrichtungen gejobbt habe, ist der Entschluss gereift, den Studiengang zu wechseln. Seit dem Sommersemester 2020 studiere ich Lehramt für Gymnasium mit der Fächerkombination Deutsch und Sozialkunde/Politik & Gesellschaft in Passau. 


May I introduce myself

My name is Leon Maluck, I was born in Remscheid, Germany, in 1997. I also went to elementary and high school there.

After graduating from school, I decided to do a gap year in a major psychiatric clinic. Here, I was able to gain experience dealing with people who suffered from chronic or acute mental illnesses.

As of kindergarten, I went to integrative schools. For me, fellow students with disabilities were a “perfectly normal” part of everyday life. I therefore worked for a few months in an integrative school. During this time, my decision formed to study psychology. In 2019, however, I interrupted my studies of psychology at the Medical School in Berlin. After further orientation of working as an integrational assistant in daycares and seniors’ facilities, I decided to change university courses. As of 2020, I am enrolled in a teachers’ training course for German and social studies/ politics & society for high schools in Passau.

 


Meine Erfahrung

Schon in meiner Schulzeit hatte ich die Möglichkeit, mich für Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, zu engagieren. Über diese Erfahrungen konnte ich einerseits etwas über die Krankheit Demenz lernen, andererseits aber auch über die Menschen, die sich anders verhalten, als ich es gewohnt war. Ich fand es schwer, richtig zu reagieren. Es hat mich unsicher gemacht und auch irgendwie hilflos, weil ich das ungewöhnliche Verhalten von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, nicht verstehen konnte.

Mit Unterstützung meiner Familie, Freunden und vor allem beruflich engagierten Fachleuten, die auf viel Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Demenz zurückblicken können, habe ich 2015 mit der Entwicklung von Hands-on Dementia begonnen. 

Das war ein langer Weg, der mich schließlich auch selbst dahin geführt hat, die Krankheit Demenz mit Hilfe von Hands-on Dementia zu begreifen. Durch die Simulation der Symptome einer Demenz kann ich die Menschen, die daran erkrankt sind, besser verstehen und mich wesentlich besser in ihre Lebenssituation einfühlen.


My experience

Even during my time at school, I had the opportunity to engage with people with dementia. Thanks to this experience, I was able on the one hand to learn a lot about the illness and on the other hand about the people who behave differently from what I was used to. I found it difficult to react appropriately. It rendered me unsure and somehow helpless, because I couldn’t understand the unusual behavior of people with dementia.

With the help of my family, friends and above all dedicated professionals who are able to look back on a long history of experience with people with dementia, I started developing Hands-on Dementia in 2015.

It was a long way to realizing this project, a path that ultimately also helped me understand dementia as an illness. By way of simulating the symptoms of dementia I have gained a better understanding of the people who suffer from dementia and am now able to relate to their situation far better. 


Mein Dank 


Mein Dank gehört, neben meinen Eltern, die mich nicht nur unterstützt haben, sondern mir wichtige Entscheidungen überlassen und mir viel zugetraut haben, den mir besonders nahe stehenden Menschen, die sich kritisch mit mir und meinen Ideen auseinandergesetzt haben. Sie kommen aus ganz verschiedenen Berufen, es sind Freunde und Familienangehörige, aber auch Menschen, die ich im Entwicklungsprozess kennengelernt habe. Ich danke meinen Freunden, die mich auf Messen begleiten und den Referentinnen und Referenten, die Schulungen mit Hands-on Dementia übernehmen und über großes Fachwissen wie auch praktische Erfahrungen verfügen. Danke auch an Leonie und Leon, die sich als "Fotomodel" zur Verfügung gestellt haben. 






1249
DSC_0300
hod-nuernberg2019_47
hod-nuernberg2019_35
DSC_0304
hod-nuernberg2019_44
hod-nuernberg2019_31
hod-nuernberg2019_23
DSC_0297
hod-nuernberg2019_63
IMG_2520
1383
hod-nuernberg2019_69




Besonderer Dank an Frank und Nico


Frank Hildebrandt 

Kommunikationsdesign




Es war wie eine glückliche Fügung, dass ich Frank begegnet bin. Er hatte bei einer Veranstaltung seine "Demenzprojekte" vorgestellt und ich war über sein tiefes Verständnis für Menschen mit Demenz, das dabei sichtbar wurde, beeindruckt. Und ich war begeistert von seinen Ideen, die nicht nur innovativ, sondern vor allem erfrischend anders waren. 

Frank hat Hands-on Dementia mit dem klaren farbenfrohen Design Lebendigkeit verliehen. Für mich war es im Entwicklungsprozess, in dem auch unsere Freundschaft gewachsen ist, nicht einfach und durchaus anstrengend, mich kritisch mit meinen festen Überzeugungen auseinanderzusetzen. Er hat meine klaren Vorstellungen mit offener Kritik, aber auch mit Respekt hinterfragt und es damit geschafft, eine gelungene Verbindung zwischen meinen und seinen Ideen zu finden. Es ist eine Kunst, finde ich, das aufzugreifen und umzusetzen, was die Auftraggeber*in sich vorstellt, ohne dabei den Blick für das Wesentliche und die eigene Kreativität zu verlieren. Um ihn zu beschreiben, ohne dabei alle guten Eigenschaften aufzählen zu wollen, würde ich sagen: er ist ehrlich, in sich ruhend, klar, ideenreich, einfühlsam, mitfühlend und tröstend. Und einfach ein toller Mensch. 

Um es auf den Punkt zu bringen: Frank ist ein Kommunikationsdesigner, der es schafft, den Ton zu treffen, sei es in Wort oder Farbe. 

Zum Kennenlernen hier der Link zur Website von Frank



Nico Hertgen

Fotografien





Ich kenne niemanden, der Momente so emotionsvoll im Bild festhalten kann, wie Nico. Und dabei braucht es keine großen Worte und ausführlichen Erklärungen, er kann sich einfach hineinfühlen. Nico kann das Wesentliche sehen und das festhalten, was genau jenem Augenblick seine Lebendigkeit schenkt. Und dann ist es, als würde das Bild später beim Betrachten den Zauber des Moments wieder erwecken. Nico lässt sich durch nichts irritieren und er schafft es dennoch, achtsam und aufmerksam zu sein - und menschlich, in seiner liebenswert herzlichen Art. Die Freude, die er beim Fotografieren hat, ist echt ansteckend. Ich könnte fast sagen: er ist zu gut für diese Welt - und ehrlich gesagt, genieße ich die gemeinsame Zeit und hoffe auf noch viele gemeinsame Projekte.   

Wer Nico kennenlernen möchte, kann mir Bescheid sagen, ich vermittle gerne den Kontakt. 



Ich freue mich über Ihr Interesse, Ihre Fragen und Anfragen. Gerne tausche ich auch Anregungen und Erfahrungen mit Ihnen aus. 

Leon Maluck